Vorträge, Seminare, Keynotes, Recherchen…
Die nachstehend aufgeführten Themenbereiche werden anspruchsvoll präsentiert. Ziel ist, aufzuklären. Gute Diskussionen und Gespräche während der Veranstaltungen sind ein Gradmesser für deren Qualität. Basierend auf meinem jahrzehntelangen Erfahrungsschatz in Praxis und Wissenschaft fließen in jedem Vortrag, in jede Keynote, in jedem Workshop fundierte Sachlichkeit als auch überzeugte Meinungen ein.
Routinen & Ignoranz der Kriegsberichterstattung
Die historische Niederlage des Westens in Afghanistan, die Desaster im Irak und in Libyen sowie der Krieg Russlands gegen die Ukraine zeigen, wie dringend notwendig hintergründige und qualitätsvolle Mediendiskurse darüber wären. Die Festschreibung der Bundeswehr als Parlamentsarmee bedeutet die besondere Verpflichtung, mit diesem Themenkomplex demokratisch-diskursiv umzugehen. Über Truppen-Entsendungen ins Ausland müssen innenpolitische Meinungsbildungsprozesse stattfinden. Parlamentarische Debatten und massenmediale Diskurse sind für demokratische Systeme unverzichtbar. Der Vortrag zeigt u.a., wie und warum das Mediensystem bei der Sahel-Entsendung der Bundeswehr versagt hat. Augenöffnende strukturelle Daten & Betrachtungen verwoben mit persönlichen Erfahrungen aus zahlreichen Krisen- und Kriegsgebieten.
Sudan: Historie, aktueller Krieg & globale Kräfte
Als Professor der National University Sudan verbinde ich in diesem Vortrag das, was ich erlebe, mit dem neusten Forschungs- und Kenntnisstand über die langen Linien sudanesischer Geschichte und die brutale Gegenwart des Krieges. Mein Buch The Nubian Kingdom of Kush – Crossroads of Civilisations zeigt, wie tief die Wurzeln dieses Landes reichen. Heute prallen historische Kraftfelder auf einen erbarmungslosen Machtkampf, in dem regionale Player, internationale Interessen und alte Rivalitäten ineinander greifen.
Ein Blick zurück – um besser zu verstehen, warum der Sudan heute ein Koloss im Chaos ist. Und ein Blick in die Zukunft – wohin dieses Land steuern könnte, wenn Geschichte, Gesellschaft und internationale Politik endlich in dieselbe Richtung arbeiten.
Transsahara – Unterwegs, wo niemand mehr reist
Der Tanssahara-Highway führt 4.500 Kilometer von Algier am Mittelmeer über Niger bis nach Lagos an die westafrikanische Atlantikküste. Einst war diese Route eine Lebensader. Heute ist sie insbesondere für Westler ein „No go.“ Algeriens Süden ist Sperrgebiet, die Sahel Konfliktzone, Boko Haram, Nigerias unglaubliche Entführungsindustrie… Um auf der Transsahara unter dem Radar durchzukommen und als unabhängiger Journalist auch bei Geheimdienstverhören und in Militärcamps noch unangepasste Fragen zu stellen, braucht es großes Vertrauen ins Leben, Glück und kaltblütige Vorbereitung. Ich verspreche Ihnen einen spannenden, hintergründigen Vortrag über eine zerrissene Region, die Europas Zukunft ist. Ein journalistische Meisterleistung.
Ein Dankeschön an alle Unterstützer unterwegs, ohne die diese Reise unmöglich gewesen wäre – an Karim, Lina, Fares, Ahmed, Adam, den Botschafter, Mr. Ayadi, Jibril, Winnie, Issouf, an „den Professor“ und viele andere.
Trailer: Regie, Fotos, Videos, Text: Lutz Mükke (c); Grafik und Schnitt: Marco Voss, Musik: zmusic, Fláviocortizo
Korrespondenten im Kalten Krieg
Der Vortrag blickt hinter die Kulissen von Massenmedien und Propaganda im Kalten Krieg und zeigt die ungeheuren Dimensionen und Möglichkeiten ideologischer Steuerung. Im ideologischen Kampf zwischen Ost und West spielten Auslandskorrespondenten eine herausragende Rolle. An eindrucksvollen Beispielen wird im Vortrag deutlich, mit welchen Mitteln Korrespondenten der jeweils anderen Seite gegängelt und behindert wurden – in Moskau, New York, Bonn oder Berlin. Massiv unterwanderten beispielsweise Geheimdienste die Medien und Milliarden wurden zu ihrer Steuerung ausgegeben. Spannende Erlebnisse und Erkenntnisse aus zehnjähriger Forschungsarbeit rund um den Globus – mit hohem Nutzwert fürs Heute.
Warum SPIEGEL, ZEIT, FAZ & Co. im Osten erfolglos sind
Aus den Medienwandel in Ostdeutschland konnten die wichtigen meinungsführenden, überregionalen Printmedien aus Westdeutschland wenig Gewinn ziehen. Es abonniert sie im Osten kaum jemand. Die westdeutschen Leitmedien haben auch nie wirklich für Ostdeutsche geschrieben, sondern bedienen alte Diskurse des Stammpublikums der Altbundesländer. Warum nur? – Ein faktenbasierter Vortrag zum innerdeutschen Krisengebiet.
Journalisten der Finsternis: Das MASSENMEDIALE ZERRBILD Afrika
Das Medien-Image Afrikas ist geprägt von tradierten Erzählmustern und simplen Stereotypen: Katastrophen, Armut, Flüchtlinge und die Faszination von exotischen Reisen, Landschaften und Tierwelt.
Der Vortrag blickt hinter die Kulissen und zeigt, warum Afrika-Berichterstattung oft professionelle journalistische Standards verfehlt. Die journalistischen Arbeitsrealitäten geben den Blick frei auf strukturelles Desinteresse und Inkompetenz: Die Hälfte der KorrespondentInnen sind für ganz Subsahara Afrika zuständig. Ein Journalist für 49 Staaten! Und das als inhaltliche Allrounder für alle Themen – für Krieg, Wirtschaft, Politik, Sport, Kultur, Buntes, Tierwelt. Zur professionellen Hochstapelei der Afrika-Berichterstattung gehört auch, dass Afrika-Korrespondenten im Schnitt in ein Drittel der Länder ihrer Berichtsgebiete noch nie einen Fuß gesetzt haben. – Fundierte Medienkritik und Aufklärung über die Potentiale und Grenzen journalistischer Arbeit.
Beute-Bronzen: Afrika fordert sein Erbe zurück
Die Kolonisierung brachte Afrika nicht nur Krieg, Zwangsarbeit, Steuern und skurrile Grenzziehungen, sondern ging auch einher mit einer gnadenlosen Plünderung von Kunstschätzen, Palästen, Archiven und heiligen Stätten. Die Debatte über die Restitution von geraubten Kulturgütern ist in vollem Gang.
Das westafrikanische Königreich Benin und die nigerianische Regierung fordern bspw. den von britischen Truppen 1897 geraubten Benin-Schatz zurück, die sogenannten Benin-Bronzen: Die 4.500 bis 6.000 Objekte mit einem geschätzten Gesamtwert von 1 Milliarde Dollar sind heute in dutzenden Museen und privaten Sammlungen in Europa und Nordamerika zu sehen. In Deutschland allein finden sich über 1.000 Objekte – u. a. in Stuttgart, Leipzig, Berlin, Köln, Bremen, Mannheim, Dresden, Frankfurt, München, Hamburg.
Der Vortrag berichtet über eine Langzeit-Recherche in Nigeria, den USA und quer durch Europa. Er führt in die Kolonialzeit, auf internationale Kunstmärkte, in Museen in New York, London und Berlin und zu einer Audienz mit dem König von Benin. Die internationale Recherche-Kooperation zwischen nigerianischen und deutschen Journalisten wurde u.a. im Guardian Nigeria und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht.
Management internationaler Recherchen
Internationale Journalisten-Teams zum Erfolg zu führen, ist eine herausfordernde Aufgabe für alle Beteiligten – für Projektleiter wie Teammitglieder. Im Vortrag wird eine zielführende Systematik präsentiert, die von der Projektidee, über das Finden der Kooperationspartner, Fianzierungsmöglichkeiten bis hin zur Publikation reicht. Dabei wird auf Instrumente der Planung, Durchführung und Steuerung eingegangen. Auch Abläufe internationaler Projektbesprechungen, digitale Projektwerkzeuge sowie mögliche Fallstricke interkultureller Kommunikation werden vorgestellt. Der Vortrag wird aus reichhaltigen Praxiserfahrungen im europäischen und interkontinentalen Projektmanagement gespeist.
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